Die Festungswerke des Monte Brione

Aufenthaltsdauer: 2.15 h

Ab dem Jahr 1852 begann das Armeeoberkommando der österreichisch-ungarischen Monarchie mit der Errichtung von Festungswerken zum Schutz des nördlichen Gardaseeufers: es entstand die Bergfestung bzw. der Festungsabschnitt von Riva del Garda. Der Monte Brione liegt im Zentrum dieses Befestigungssystems. Auf der Seeseite wurde 1860-62 das Festungsgebäude Forte S. Nicolò errichtet, nachfolgend entstand im Jahr 1881 auf der Spitze des Berges die Anlage des Forte S. Alessandro. Die Befestigung Batteria di Mezzo auf der höchsten Stelle des Berges wurde 1900 fertig gestellt. Das letzte und modernste Festungsgebäude ist das Forte Garda, das im Jahr 1907 vollendet wurde. Außerdem sind noch Überreste von Laufgräben, Beobachtungsständen, Schützengräben und Militärstraßen sichtbar.
Die Route beginnt am Hafen S. Nicolò in Riva del Garda und führt den Sentiero della Pace (Friedenspfad) entlang bis zum Forte Garda und der Batteria di Mezzo. Folgt man dem Weg in Richtung Nordspitze, so erreicht man die Ruinen des Forte S. Alessandro, von wo aus der Abstieg zum Hafen S. Nicolò beginnt


S.Giovanni - Cima Rocca

Aufenthaltsdauer: 4 h.

Biacesa – Kirche von S. Giovanni – Wanderweg Sentiero della Rocca (Kriegsstollen) – Cima Rocca oder Sperone – Bocca Pasumer – Biacesa
Im 1. Weltkrieg verlief der mächtige Festungsriegel “Alto Garda“ der österreichischen Verteidigungslinie von der Ponalesperre bis zur Wasserscheide Rocchetta-Cima D’Oro. Der Aufstieg zur Cima Rocca ist eine der interessantesten Routen für die Bewunderer der während des Konflikts errichteten Feldbefestigungen. An einem halben Tag kann man das ausgedehnte, vollständig renovierte österreichische Kriegsstollensystem auf dem Monte Sperone (Cima Rocca) besichtigen und den wundervollen Panoramablick auf den Gardasee genießen.
Von Biacesa steigt man zur Abzweigung von Caregna empor und folgt dann dem Saumpfad (Wegweiser SAT Nr. 417) bis zur Kirche S. Giovanni. Entlang dem Sentiero della Rocca gelangt man zum Eingang des ersten Kriegsstollens und folgt nun diesem Stollen bis zum Bergweg, der zur Spitze des Monte Sperone oder zur Cima Rocca führt. Von hier aus wendet man sich A) nach Norden und nutzt zum Abstieg den Klettersteig, der in den westlichen Steilhang mündet; kehrt man B) vom Gipfel aus zum Eingang des dritten Kriegsstollens zurück und kommt so entlang des Schützengrabens, der sich mit dem vorhergehenden Wanderweg vereint, zur anderen Seite des Berges. Durch die Bocca Pasumer kehrt man nach Biacesa zurück.


Ponalesperre (nur bei besonderen Gelegenheiten nutzbare Wanderroute)

Aufenthaltsdauer: 1,30 h

Die Ponalesperre ist ein außergewöhnliches Befestigungssystem, das aus einer Anlage von Kriegsstollen und Schützengräben besteht, die in den Jahren 1904/1918 in einer einzigartigen Aussichtslage direkt oberhalb des Gardasees in den Berg gegraben wurden. Man erreicht sie von Riva del Garda (78 m ü.d.M.) aus, indem man der Straße SS 45 bis in Richtung Limone folgt und bei der ersten Weggabelung nach dem Wasserkraftwerk nach rechts die alte Straße des Ledrotals hinauf wandert. Das sicherlich eindrucksvollste Werk dieser Befestigungsanlage ist die lange Treppe, die vom dritten Kriegsstollen zum See hinabführt. Die Treppe endet einige Meter über dem Wasserspiegel mit vier großen Öffnungen in Richtung Gardasee: zwei offene Geschützstellungen und zwei Beobachtungsposten. Die Felsenanlage ist wesentlich stärker gegliedert, als es ihrer rein strategische Funktion entsprach und enthält auch Bunker für Waffen und Munition, verschiedene Diensträume, einen Verbandssaal und eine Vorratskammer für Lebensmittel.


Trat – Saval – Pernici auf dem Wanderpfad Riccabona

Aufenthaltsdauer: 2,45 h

Während des 1. Weltkriegs wurde die “Bocca di Trat”, Übergang zwischen dem Ledrotal und dem Basso Sarca, von der österreichisch-ungarischen Armee mit einer Garnison zwangsüberwacht. Im Jahr 1916 lag das Kommando in den Händen des Hauptmanns von Riccabona.
Die Wanderroute beginnt auf der Malga Trat, die vom Val Concei auf einer asphaltierten Straße erreichbar ist. Von der Alm aus führt der "Kuhsteig" zum Gipfel des Caret auf 1805 m Höhe; auch hier findet man beachtliche Überreste von Schützengräben, Baracken und einigen Kriegsstollen. Anschließend kehrt man hinter Tomeabrù zur Bocca Saval zurück, einem Ort von großer Kriegsbedeutung, da Sitz des Kommandos des österreichischen Sektors, eines Feldlazaretts und Zielpunkt verschiedener Schwebebahnen von Campi zur Malga Grassi. Auf einem ebenen Wanderweg erreicht man entlang verschiedener Laufgräben und Barackenlagern aus der Kriegszeit die Schutzhütte Pernici. Die Rückkehr zur Bocca di Trat erfolgt auf der Hauptstraße in Richtung Talsohle.


Monte Altissimo

Aufenthaltsdauer: a) 3h b) 2,30h

Im Jahr 1915 trat Italien in den Krieg ein und eroberte einige Ortschaften im Süden des Trentino, der zu jener Zeit zum Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie zählte.
Auf dem Monte Altissimo in der Gebirgskette des Monte Baldo zog sich das österreichische Heer in Erwartung des Zusammenstoßes mit dem italienischen Heer in sichere Stellungen zurück. Die erste Kampflinie befand sich daher im Gebiet der Malga Zures, des Doss Casina und des Dosso Alto. Die Geschichte erinnert an die Anwesenheit einiger der berühmtesten Vertreter der futuristischen Bewegung wie Filippo Tommaso Marinetti, Umberto Boccioni, Antonio Sant’Elia und Mario Sironi im Jahr 1915 am Doss Casina und die heftigen Zusammenstöße bei der Inbesitznahme des Dosso Alto im Jahr 1918.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
a) Von Nago aus erreicht man mit dem Auto die Ortschaft Malga Zures, wo die österreichisch-ungarischen Kriegsstollen besichtig werden können. Von hier aus geht man zu Fuß weiter und erreicht in 45 Minuten den Dosso Alto. Der anschließende Abschnitt führt zum Doss Casina, von dort aus kehrt man auf dem Sentiero della Pace (Friedenspfad) zur Malga Zures zurück.
b) Man fährt mit dem Auto bis zur Ortschaft Prati di Nago und wandert zu Fuß bis auf den Gipfel des Monte Altissimo, wo die Feldverteidigungsanlagen des italienischen Heers zu besichtigen sind.


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