Tignale liegt auf einer mit Oliven- und Obstbäumen besetzten Hochebene, die eine atemberaubende Aussicht über die Terrassenlandschaft und den gesamten Gardasee bietet. Zur Gemeinde Tignale gehören sechs, in Höhen zwischen 500 und 600 m üdM gelegene Ortsteile. Das Landschaftsbild wird durch den See und durch eine Abfolge von Hügeln und Bergen geprägt, die immer wieder neue und bezaubernde Szenarien entstehen läßt. Das Panorama spannt sich von der rauen Landschaft der Schlucht des Wildstroms S. Michele über die mit Oliven besetzten Terrassen zwischen Piovere und Oldesio, grüne Weidengebiete, dichte Wälder, weite Täler und steil abfallende Felswände bis zum See mit seinem kleinen Fischerhafen und dem suggestiven Zitronengarten Prà del la Fam, der zu einem "Freilichtmuseum" umgebaut wurde, in dem die verschiedenen Phasen des altüberlieferten Zitronenanbaus verdeutlicht werden. Aufgrund seiner strategischen Lage hat Tignale eine bewegte und häufig von Streitigkeiten geprägte Geschichte vorzuweisen, die in zahlreichen militärischen Bauwerken deutlich wird, von denen einige bestens erhaltern geblieben sind. Nach dem 2. Weltkrieg begann der Prozeß der Umwandlung des lokalen Wirtschaftssystems, das sich heute ganz um Urlaub und Fremdenverkehr dreht und einer Wirtschaft den Rücken gekehrt hat, die vormals ausschließlich auf dem Anbau und der Nutzung der Ressourcen des Bodens und auf der Viehzucht fußte. Hier treffen wir einen Tourismus im Zeichen des Respekts vor der Umwelt an, der vom Segeln bis zum Mountainbiking und vom Wandern bis zu Wildwasserabenteuern die gesamte Palette der sportlichen Betätigung und der Freizeitgestaltung in der Natur bietet. Zu den besonders interessanten Stätten, die Tignale und Umgebung zu bieten haben, gehören das Museum im Besucherzentrum des Naturschutzparks Parco Alto Garda Bresciano und die abgeschiedene, auf einem Felsen gelegene Wallfahrtsstätte Montecastello, von er aus sich ein wahrhaft atemberaubendes Panorama auftut, das sich vom See bis zum Monte Baldo spannt.